10 Begriffe für deine nächsten Bier-Tastings

Seit dem ich mich mit dem Thema Bier tiefgründiger beschäftige, habe ich bereits zahlreiche Bier-Tastings besucht. Die Themen und der Ablauf waren dabei immer unterschiedlich. Von Einsteiger-Kursen bis hin zu privaten Seminaren, wo jeder etwas in Form von Biervorstellungen und Diskussionen zur Verkostung beigetragen hat.

Ein paar dieser Tastings sind mir dabei im Gedächtnis geblieben. Die Bier-Tastings waren so gut, dass man gehofft hatte, es wird niemals enden. So informativ, abwechslungsreich und natürlich schmackhaft waren diese Verkostungs-Seminare.

Egal ob es dabei um Craft Beer aus der ganzen Welt ging oder ein Streifzug durch die vielen guten regionalen Brauereien war. Alle Tastings waren natürlich gut organisiert und bis ins Detail geplant.

Nach dem ich mir einen gewissen Wissensschatz in Sachen Bier aufgebaut hatte, begann ich selbst Bier-Tastings zu veranstalten. Eher im kleinen Rahmen für Bekannte, Freunde und deren Bekannte und Freunde.

Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie oft ein Tasting nicht so lief, wie ich es geplant hatte. Entweder lag es an den Räumlichkeiten, die mir einen Strich durch die Rechnung gemacht hatten oder die Biere über die ich eigentlich berichten wollte, waren zurzeit nicht verfügbar.

Dabei gibt es eigentlich nur zwei Punkte die du bei deinen eigenen Bier-Tastings berücksichtigen musst. Wenn du diese Punkte beherzigst, sind Detailfehler nicht so dramatisch. Außerdem verrate ich dir 10 Begriffe aus der Bierwelt, mit denen ich bis jetzt alle Tasting-Teilnehmer zum Staunen brachte.

Die zwei wichtigsten Aspekte für perfekte Bier-Tastings

Eine Sache half mir bislang in jeder Veranstaltung, auch wenn diese nicht ganz nach Plan lief: Der rote Faden. Ein roter Faden, sprich ein klarer und aufeinander aufgebauter Ablauf deines Programms ist das A und O. Du kannst dich daran orientieren und es führt dich selbstsicher durch die Veranstaltung. Aber nicht nur du hast quasi eine „Leine“ an der du dich entlang hangeln kannst, sondern auch deine Gäste erkennen diesen. Ein roter Faden  – der wohlgemerkt gut durchdacht ist – hilft deinen Gästen, dass Thema Bier und das worüber du sprichst besser zu verstehen und zu verinnerlichen.

Beim roten Faden geht es aber nicht nur darum dem Besucher ein schön strukturiertes Hand-Out oder eine Präsentation vorzusetzen, sondern auch deine Verkostung entsprechend aufzubauen. Dabei geht es im Wesentlichen auch um die Reihenfolge, wann du welches Bier verkostest.

Zum einen gibt es da natürlich den Grundsatz, dass Biere bei einer Verkostung je nach steigendem Alkoholgehalt aufgebaut und getrunken werden sollten. Es gibt aber auch Biere bzw. Biersorten über die sich wunderbare Geschichten erzählen lassen. Zum Beispiel über die Biersorte India Pale Ale, da geht es um Seefahrer, Kolonien und Soldaten die sich weigerten ein Bier mit Wasser zu verdünnen. Sicher weist du was ich meine. Wenn nicht erzähle ich dir die Geschichte später im Artikel.

Es ist daher ratsam den Ablauf der Bierverkostung so aufzubauen, dass nicht alle Biere mit den tollen Geschichten am Anfang oder Ende präsentiert werden. Sondern dass du eine gute Mischung mit Bieren hast, wo du mehr oder auch mal weniger erzählen kannst.
Apropos, „weniger Geschichten zu dem ein oder anderen Bier zu erzählen“ bedeutet nicht das du ein schlechtes oder gar langweiliges Bier für die Veranstaltung eingepackt hast. Ganz im Gegenteil, bei diesen Bieren kommst du gleich zur Sache und lässt deine Gäste die wahnsinnigen, facettenreichen Aromen der Biere probieren und verkosten.

Das Tasting muss einem roten Faden folgen

An den roten Faden, ein wichtiger Punkt bei Bier-Tastings, knüpft einer weiterer wichtiger Aspekt an: Kompetenz des Veranstalters.

Es gibt nichts Schlimmeres als Bier-Tastings, bei denen der Referent sich am roten Faden entlang stottert oder seinen Vortrag abließt.

Dass du die Thematik deines Bier-Tastings verstehst, ist daher die Grundlage einer gelungenen Veranstaltung. Du musst dich also gut vorbereiten.

Deine Gäste möchten Wissen und Informationen von einem Experten vorgetragen bekommen. Und dieser Experte bist in diesem Fall du!

Vielleicht kommst du jetzt ins Grübeln: „Ich ein Experte?“
Ja! Auch du kannst ein Experte sein.
Wenn wir Experte hören, denken wir viel zu oft an Menschen mit jahrelanger Ausbildung, Studium und Professoren oder Doktoren.
Bei Bier-Tastings geht es aber nicht darum, dass du deinen Gästen die chemischen Reaktionen beim Brauvorgang anhand von Molekülketten erklärst. Wobei das sicher auch sehr interessant wäre. Es geht vielmehr darum deine Einstellung und Leidenschaft zum Thema „besondere Biere“ zu vermitteln. Lust auf gute und hochwertige Biere zu machen und den Blick deiner Gäste über den Tellerrand zu heben, dass sollte dein Ziel sein.

Der Referent muss Kompetent sein. Für ein gelungenes Bier-Tasting musst du jedoch nicht alles wissen, nur mehr als deine Gäste.

Ein roter Faden der durch die Veranstaltung führt und für ein abwechslungsreiches Bier-Tasting sorgt, sowie kompetente Wissensvermittlung, sind also das A und O bei einer geführten Bierverkostung.

Um dir beim Ablauf und bei den Themen deiner Bier-Tastings zu helfen, möchte ich dir hier 10 Fachbegriffe vorstellen, die du in deiner nächsten Veranstaltung einbauen kannst.

10 Begriffe mit denen du deine Gäste bei Bier-Tastings zum Staunen bringst

Craft Beer Revolution

Die Craft Bier Revolution hat die Bierwelt maßgebend verändert. Ihren Ursprung hat die Revolte in den USA. Im Jahr 1978 wurde das Heimbrau-Verbot durch den Präsidenten Jimmy Carter aufgehoben und somit die Prohibition beendet. Zu jener Zeit produzierten nur eine Handvoll Braukonzerne Bier für den gesamten Kontinent. Dieses Bier war jedoch relativ „billig“, mild und ohne besondere Aromen. Eben damit es der breiten Masse, mit der sich gutes Geld verdienen lässt, schmeckt.

Durch die Aufhebung des Heimbrauverbotes begannen viele Amerikaner ihr eigenes Bier, ganz nach ihrem Geschmack zu brauen. Teilweise machten sich diese Hobbybrauer selbstständig und eröffneten Pubs oder kleinere Gasthausbrauereien. Mit der Zeit entstanden immer mehr sogenannte Mikrobrauereien die handwerklich Bier brauten. Die Craft Brewer waren geboren.

Craft Beer oder Craft Bier steht für handwerklich gebrautes Bier, mit dem Einsatz von hochwertigen Rohstoffen, so dass ein Bier mit facettenreichen Aromen entsteht. Aber nicht nur das Bier steht dabei im Vordergrund, sondern auch die Brauerei und der Brauer, die mit ihren Bieren eine Geschichte erzählen möchten oder eine Botschaft mitteilen wollen. Es geht also nicht um 0815-Mainstreambiere, sondern um hochwertige Biere angefangen von der Idee, über die Herstellung bis hin zur Vermarktung.

2018 haben die Craft Brauer in den USA einen Marktanteil von rund 17 %, die restlichen 83 % Marktanteil ist immer noch in der Hand von Braukonzernen die bekannte „Fernsehbiere“ brauen. Dennoch verwenden die 17 % der Craft Brauer mehr Rohstoffe – also Hopfen und Malz – als die restlichen 83% der Brauereien in Amerika.
Man erkennt durch diese Statistik daher ganz gut, wie aromatisch Craft Beer ist und auch sein soll.

Vor einigen Jahren ist diese Craft Bier Welle mit samt der Craft Bier Revolution auch in Deutschland angekommen. Auch in Deutschland entstehen mittlerweile regelmäßig zahlreiche neue kleine Brauereien, die Abwechslung in die deutsche Bierlandschaft bringen möchten.

Das passende Bierglas

Die Wahl des Bierglas spielt eine wesentliche Rolle bei der Verkostung von Bieren. Denn Form, Glasstärke und der Glasrand haben Einfluss auf die Aromen der jeweiligen Biersorten.
Hinzu kommt, dass bei jedem Bier sortentypische Aromen im Vordergrund stehen, die es durch das entsprechende Glas zu unterstützen und hervorzuheben gilt.

Mittlerweile gibt es fast für jede Biersorte eigene Biergläser, die sich in Größe und Form voneinander unterscheiden. Für Pils gibt es zum Beispiel schmale Tulpengläser. Diese Form unterstützt den schlanken und geradlinigen Biercharakter. Für Starkbiere dagegen gibt es bauchige Gläser, diese bündeln die facettenreichen und vielfältigen Aromen.

Man muss allerdings nicht für jede Biersorte die man probieren möchte ein spezielles Glas zuhause haben. Gerade die Form von Weingläser hat sich für die Bierverkostung bewehrt.

Vor dem eigentlichen Genuss ist es jedoch wichtig, dass das Glas sauber ist.
Denn auch ein augenscheinlich „sauberes“ Glas, kann für die Bierverkostung unzureichend sein. Gründe dafür sind z.B. Spülmittelrückstände die die Schaumbildung beeinflussen oder „Schrankgeruch“ vom langen Lagern der Gläser.

Die richtige Trinktemperatur

Aufregende Biere kaufen und alle bis zum Beer-Tasting im Kühlschrank zu lagern, ist einer der größten Fehler bei der Bierverkostung.

Es gibt aber einige Grundregeln was die Trinktemperatur von Bier angeht. Diese und ein paar weitere Tipps zeigen dir, wie du Bier richtig trinkst.

Kalt oder warm, das ist hier die Frage. Na ja nicht ganz, ein jeder weiß, dass warmes Bier nicht schmeckt. Aber wie ist das denn nun mit der richtigen Temperatur? Schaut man ins WorldWideWeb wird man überhäuft von Richtwerten, Tabellen und Faustregeln, die teilweise nicht mehr zutreffend sind. So wird für Rotwein beispielsweise eine optimale Trinktemperatur an der Zimmertemperatur festgemacht. Allerdings beträgt die durchschnittliche Zimmertemperatur mittlerweile 22°C und nicht mehr wie früher 18°C.

Man sollte sich immer im Hinterkopf behalten, dass zu kaltes Bier seine Aromen und Geschmacksstoffe nicht vollständig entfalten kann. Allerdings auch ein zu warmes Bier entwickelt unharmonische Aromen und wirkt schnell schal. Ein guter Richtwert, der für viele Biere zutrifft, liegt bei 7-9°C, also Kellertemperatur.

Um allerdings das volle Aroma von unterschiedlichen Biersorten schmecken und genießen zu können, genügt uns der eben erwähnte Richtwert nicht.

Denn je dunkler und alkoholreicher ein Bier ist, desto mehr facettenreiche Aromen stecken in ihm. Helle Biere wie z.B. ein Pils ist schon vor der Kategorisierung her ein schlankes, geradliniges Bier. Die Aromen sind demnach gut erkennbar und nicht überfordernd. Ein dunkles Bockbier dagegen präsentiert schon durch das dunklere Malz recht vielschichtige Aromen von Bitterschokolade bis hin zu Teig oder frisch gebackenen Brot. Haben wir dann noch ein Black IPA bei dem eine Menge Hopfen ebenso wie das Malz eine große Rolle spielt, werden die Geschmacksnerven mit Aromen geradezu bombardiert. Das heißt je dunkler und alkoholreicher ein Bier ist, desto „wärmer“ sollte es getrunken werden.

Die Briten wissen wie man Bier richtig trinkt
Nicht umsonst entstand in der Vergangenheit das Vorurteil: „Die Briten trinken warmes Bier“. Eine Floskel die es sogar in die Asterix und Obelix Comics geschafft hat. In Wirklichkeit trinken die Briten natürlich kein warmes Bier, sondern ihre sehr dunklen Biere wie Porter und Stouts eben mit der richtigen Trinktemperatur. Diese liegt nämlich bei ca. 12°C und wirkt im Vergleich zu einem Lagerbier, das mit 7-8°C getrunken werden sollte, natürlich deutlich wärmer.

Hier siehst du eine Grafik mit den entsprechenden Trinktemperaturen für unterschiedliche Biersorten:

Bier-Tastings: Die richtige Trinktemperatur

Bouquet

Jetzt geht es um die Verkostung von Bieren bei deinen Bier-Tastings. Das Bouquet ist ein wichtiger Bestandteil einer Bierverkostung. Es vermittelt den ersten Eindruck eines Bieres und zeigt sich durch den Duft der zahlreichen Aromen im Bier.

Zuerst einmal ein an einem Bier zu riechen und sein Bouquet wahrzunehmen ist ein wichtiger Einstieg in die Bierverkostung. Weise also darauf hin, dass eine Bierverkostung immer zunächst mit der Nase beginnt, bevor man den Geschmack unter die Lupe nimmt.

Körper

Der Körper eines Bieres hat nichts mit Aromen, dem Bouquet oder dem Geschmack zu tun. Den Körper nimmst du auch nicht beim ersten Schluck – quasi mit der Zungenspitze – wahr.

Ein Körper hat physikalisch betrachtet ein Volumen und dies wiederum ein Gewicht. Bei der Bierverkostung geht es jedoch nicht um Gramm oder Kilogramm sondern es geht um das Gefühl, dass ein Bier auf der Zunge hinterlässt.

Einige Biere sind relativ schlank und weich. Andere Biere haben ein ausgeprägtes Volumen und wirken schwer und kräftig. Baue den Begriff Körper in deine Bier-Tastings ein, um deinen Teilnehmern zu einem detaillierten Einblick zu verhelfen.

Textur

Bei Bier-Tastings solltest du einen wichtigen Aspekt der Bier-Verkostung nicht mit dem Körper verwechseln – die Textur eines Bieres.

Auch um die Textur eines Bieres herauszufinden oder zu beschreiben gibt es eine einfache Frage: „Wie fühlt sich das Bier im Mund an?“. Ist das Bier weich, ölig, sämig, prickelnd?

Die Textur ist ein Bestandteil der Bier-Verkostung der häufig unterschätzt und vernachlässigt wird. Die Textur ist jedoch ein wichtiger Aspekt um Aromen besser deuten zu können und ob die Textur überhaupt viele Aromen zulässt.

Farbe

Wie bekommt ein Bier seine Farbe und sind dunkle Biere immer einen höheren Alkoholgehalt als helle Biere? Zwei Fragen die regelmäßig bei Bier-Tastings gestellt werden.

Die Farbe bekommt das Bier durch das verwendete Malz. Malz wiederum wird gedarrt und je nach Darrtemperatur entstehen hellere und dunklere Malze. Die Farbe der Malze wird als EBC (European Brewery Convention) angegeben.

Pilsner Malz wird zum Beispiel bei niedrigen Temperaturen gedarrt. Dadurch entsteht ein helles Malz mit einem EBC-Wert von 2 – 5,5 EBC.

Röstmalze werden bei relativ hohen Temperaturen gedarrt, dadurch entstehen entsprechend dunkle Malze die einen sehr hohen EBC-Wert bis zu 1500 EBC besitzen.

Unabhängig von der Darrtemperatur besitzen die unterschiedlichen Malzsorten jedoch grob gesagt den gleichen Anteil an Enzymen die beim Brauen in Zucker und später bei der Gärung in Alkohol umgewandelt werden. Die Farbe hat daher keinen Einfluss auf den Alkoholgehalt.

Ein helles Bockbier kann z.B. den gleichen oder sogar einen höheren Alkoholgehalt als ein dunkles Bockbier besitzen.

Hier siehst du eine Grafik der „Bierfarben“:

Bier-Tastings: Bier-Farbskala

Swallow breath

Wenn man trinkt macht die Gesichts- und Halsmuskulatur unterbewusst bestimmte Bewegungen. Du solltest einmal bewusst darauf achten, wie sich dein Körper verhält wenn du etwas trinkst und runterschluckst.

Was du sicherlich nicht nur von dir selber, sondern auch von anderen Personen kennst ist der „Swallow breath“, zu Deutsch „Schluckatem“.

Es beschreibt den Luftstoß den wir nach dem herunterschlucken ausstoßen.

Dieser Luftstoß ist bei der Bierverkostung eine besondere Körperbewegung die nochmal einige Aromen des Bieres an die Oberfläche bringt.
Diese Aromen beschreibt man als Nachhall und ist gerade bei Bier ein wichtiger Bestandteil der Bierverkostung, da dabei noch einmal ganz andere Aromen des Bieres zum Vorschein kommen können.

Holzfasslagerung

Das Holzfass war in der Vergangenheit das einzige Lagerungsgefäß für Bier, aber auch für Wein oder andere Spirituosen. Dabei ging es weniger darum dem Bier weitere Aromen hinzuzuführen, sondern vielmehr um logistische Gründe und einen vereinfachten Warentransport.

Heute kommt das bewusste Lagern von Bier wieder in Mode. Unter dem Begriff „barrel aging“ füllen viele Brauereien ihre Biere für eine zweite Lagerung in Holzfässer. Mit dieser zweiten Lagerung, dem sogenannten „Wood-Finishing“ möchten Brauereien ihren Bieren zusätzliche Aromen des Holzfasses zufügen.

Die Aromen kommen dabei nicht vom Holz alleine, sondern durch die Vorbelegung des Fasses. In der Regel werden bei der Holzfasslagerung nämlich Fässer benutzt in denen zuvor z.B. Whisky, Wein, Cognac oder Rum lagerte.

Das Holzfass hat dabei die Aromen der Spirituose aufgenommen und gibt diese dann in Verbindung mit Holzaromen an das Bier ab.

Biersorte: IPA – India Pale Ale

Früher wurde das IPA gebraut um die englische Kolonie in Indien mit Bier zu versorgen (daher auch der Name India Pale Ale). Man witzelt darüber, dass das „british empire“ nur durch die Versorgung mit Bier eine solch aufstrebende Macht zu jener Zeit war. Das herkömmliche Ale überstand den langen Seeweg um Afrika, mit ständigen Temperaturschwankungen nicht. Daher erfuhr das Ale eine Aufstockung des Malzes und Zucker um einen höheren Alkoholgehalt zu erreichen. Sowie eine viel höhere Zugabe an Hopfen, welche das Bier haltbarer und wiederstandsfähiger gegen Keime und Bakterien machte.

In Indien angekommen, sollte das IPA zum Verzehr mit Wasser oder aber auch Honig gemischt werden. Jedoch erlangte der „pure“ Genuss des IPA´s mit der Zeit immer größerer Beliebtheit. Was einst lediglich eine weitere Untersorte des englischen Ales war, ist heute eine eigenständige Biersorte mit ebenfalls weiteren Untersorten wie das Imperial IPA, dem belgischen IPA oder dem amerikanischen IPA.

Und auch noch heute erlangt das IPA immer größerer Bedeutung. Es ist eine Art Zeichen für die Weiterentwicklung der Bierszene und Abgrenzung von Einheitsbieren geworden. Heute wird das IPA zudem oftmals „Hopfengestopft“ um die blumigen Aromen des Hopfens an das Bier abzugeben und um noch hopfiger zu erscheinen.

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