Biersorte Gose

Wissenswertes rund um die Biersorte Gose:

Daten und Fakten zur Biersorte

Farbe: Goldgelb mit feiner Trübung,
8-10 EBC
Stammwürze: 10 – 12° Plato
Alkoholgehalt: 4-5 %
Bitterkeit: 15 – 20 IBU
Gärung: Obergärig
Trinktemperatur: 7°C
Bierglas: Pilstulpe oder Stange

 

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Was ist eine Gose?

Das Urbier Gose stammt ursprünglich aus Goslar, benannt wurde sie nach dem Flüsschen Gose, das durch Goslar fließt. Goslar war schon im Mittelalter bekannt für sein gutes Bier. Eine Legende besagt, dass schon im Jahre 995 König Otto III Gose getrunken hat und diese sehr gelobt hat. Die Gose verbreitete sich im Mittelalter von Goslar aus besonders in die Gegend um Dessau, Leipzig und Halle. 1738 führte der Fürst Leopold von Anhalt-Dessau die Gose in Leipzig ein. Im 19. Jahrhundert war die Gose als ein meist trübes Weißbier bekannt, das schwer verdaulich war und für Durchfall sorgte. Gut getaugt soll es aber für eine Biersuppe haben. Seit 1986 wird in Leipzig wieder Gose gebraut in der historischen Goseschenke „Ohne Bedenken“ und seit 2000 im sanierten Bayerischen Bahnhof in Leipzig.

In Goslar wurde die Gosebrauerei eingestellt und erst im Jahre 1993 durch Andreas Wagenhaus im Brauhaus Goslar wiederbelebt. Seit 1999 wird auch die Döllnitzer Gose wieder durch Adolf Goedecke undTilo Jähnichen gebraut. Ihre Ritterguts-Gose gibt es in verschiedenen Varianten.

Wer ist die Gose?

Die Gose ist ein eigener, alter Bierstil, der eine leichte Ähnlichkeit mit der Berliner Weiße hat oder auch mit den belgischen Lambic Bieren. Früher entstand die Gose durch Spontangärung, nach der Maische lagerte die Gose in den Braukellern in offener Gärung. Gelangten Bierhefebakterien von den feuchten Wänden und Decken des Kellers in den Sud, wurde es ein Bier. Blieb die Hefe aus, entstand Essigsäure.

Heute wird die Gose obergärig gebraut, wobei neben der alkoholischen Gärung noch eine Milchsäuregärung stattfindet, die den typischen säuerlichen Geschmack erzeugt. Zusätzlich wird dem Bier noch Kochsalz und Koriander zugesetzt.

Es entsteht ein spritziges Bier, das auch mal sauer sein kann. Etwas herb und trocken, dazu das Salz und der Koriander. Eine echte Gose ist eben kein Bier wie jedes andere.

Wer mit und auf die Gose anstoßen möchte, der tut das mit dem Wort „Goseanna!“ und weist sich damit als echter Kenner aus.

Na dann: Goseanna!

Wie schmeckt Gose?

Eine Gose hat vordergründig einen frischen, säuerlichen Geschmack der unter anderem durch die Milchsäuregärung entsteht. Im Hintergrund vernimmt man sehr gut einen leicht salzigen Geschmack, was wiederum wunderbar zum primär säuerlichen, frischen Charakter des Bieres passt. In der Regel wird in einer Gose auch Koriander beim Brauen verwendet. Hierduch bekommt die Gose eine angenehme Würze, die jedoch nicht zu aufdringlich ist. Der Gesamtgeschmack erinnert an ein obergäriges Bier, wie zum Beispiel ein Weizen, dass wiederum spontan Vergoren wurde, wie zum Beispiel eine Geuze. In jedem Fall ist die Gose ein spannendes Bier!

Empfohlene Beispiele für Gose und weitere Informationen

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