Leipziger Gose: Na dann „Goseanna! auf die echte Leipziger Spezialität mit Tradition….
Daten und Fakten zum Bier
Name: | Original Leipziger Gose |
Brauerei: | Gasthaus & Gosebrauerei Bayerischer Bahnhof Leipzig Link zur Webseite der Brauerei |
Alkoholgehalt: | 4,5 % Vol. |
Stammwürze: | 10,8° Plato |
Bierstil | Leipziger Gose |
Gärung: | obergärig |
Trinktemperatur: | 7°C |
Herkunft: | Leipzig/Sachsen |
Dazu passt: | Fischgerichte und leichte Fleischgerichte vom Kalb, ofenfrisches Brot und Laugengebäck |
Besonderheit der Original Leipziger Gose
Die Wurzeln der Gose liegen im Harz, genauer in Goslar. Ihren Namen verdankt sie dem dortigen Flüsschen Gose. 1332 wurde sie das erste Mal urkundlich erwähnt und seit 1738 wurde sie auch in Leipzig gebraut. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war sie das beliebteste Bier in Leipzig, geriet dann leider in dem Durcheinander des 20. Jahrhunderts fast in Vergessenheit. Im Bayerischen Bahnhof wurde jedoch dafür gesorgt, dass dieses Leipziger Traditionsgetränk heute noch genossen werden kann und somit ein Stück Leipziger Kultur lebendig bleibt, Schluck für Schluck. Gebraut wird die Original Leipziger Gose mit viel Charakter, mit Salz und Koriander. Sie ist goldgelb und trüb und so eine richtige spritzige Type, die auch mal sauer sein kann. Ihr wahres Wesen ist eher herb und trocken. Ihre große Stärke? Salz in der Suppe! Ihre verborgenen Talente? 10,8% Stammwürze, 4,8% Alkoholgehalt, Milchsäuregärung – und eine aparte Koriandernote. Die echte Leipziger Gose ist eben kein Bier wie jedes andere. Als die Exzentrikerin unter den deutschen Biersorten hält sich die Gose natürlich nicht an das deutsche Reinheitsgebot. Das muss sie auch nicht. Denn sie steht buchstäblich unter „Bier-o-top“ Schutz: Sie bekam eine Ausnahmegenehmigung des Freistaates Sachsens. Wer darauf anstoßen will, tut das mit dem Wort „Goseanna!“ und weist sich als echter Kenner aus.
Doch was bedeutet „Goseanna“? Nicht nur die Beschreibung der Original Leipziger Gose bekam ich durch Desireé vom Bayerischen Bahnhof, sondern auch dafür eine Erklärung:
Der ursprüngliche Ausdruck stammt aus dem 118. Psalm, Vers 25 aus der Bibel und nennt sich „Hosianna“, was übersetzt einen Jubel- oder Freudenruf ausspricht. Daraus entstand die Ableitung „Goseanna“. Wer genau auf die Idee kam ist uns jedoch unbekannt.
Na dann „Goseanna! auf die echte Leipziger Spezialität mit Tradition.
Flaschendesign
Abgefüllt ist die Original Leipziger Gose in einer 0,33l Mehrwegflasche. Das Etikett ist „historisch“ gestaltet. Ein – natürlich original – Leipziger Mann ist zu sehen, der eine original Leipziger Gose in der Hand hält. Das Etikett ist in grün-weiß gehalten, den Landesfarben Sachsens. Auf der Rückseite der Flasche befindet sich ein Etikett mit den Zutaten sowie der Herstelleradresse und dem MHD.
Optik
Ein Bier, auf das ich mich so richtig freue, endlich einmal die Original Gose zu proBieren. Im Glas hat das Bier eine leicht trübe, hellgelbe bis hellorangene Farbe. Die Kohlesäurebläschen steigen sichtbar in dem Bier auf und es bildet sich ein feinporiger, strahlendweißer Schaum. Der Schaum ist nicht sehr üppig und leider auch nicht sehr standhaft.
Geruch
Vom Duft her erinnert mich dieses frische Bier ein wenig an ein belgisches Bier, es duftet frisch und fruchtig, zugleich säuerlich mit einer feinen Koriandernote. Der Duft erinnert irgendwie auch an eine leichte Apfelnote. Dominant ist der Koriander im Geruch, dazu die fruchtig, säuerliche Note, ein frisches und sehr appetitliches Bier, zumindest vom Aroma her.
Geschmacksphasen
1. Antrunk
Im Antrunk schmeckt man eine frische Säure, dazu eine angenehme Weizennote, es erinnert schon fast an ein Weizenbier. Dazu gesellt sich eine milde Fruchtnote (Apfel), Hefe und auch eine feine Kräuternote. Frisch und fein säuerlich ist der Antrunk, vom Koriander schmecke ich hier eigentlich fast nichts, hinzu kommt aber eine feine Kochsalznote. Toll, dieser Antrunk.
2. Rezenz
Spritzig, sprudelnd ist die Kohlensäure eingesetzt, das Bier hat einen mittleren Körper. Geschmacklich ist weiterhin von Hopfen und Malz nichts zu schmecken. Man schmeckt die Hefe, dazu die feine säuerliche Note, die im Mittelteil ein klein wenig süßer wird, wahrscheinlich von dem Koriander. Außerdem sind da diese fruchtige Apfelnote, ein wenig Limette, dazu das Salz und diese säuerliche Note. Ein wenig Kräuter und nur eine Spur vom Hopfen. Der Alkohol ist eigentlich gar nicht zu schmecken. Das Bier wirkt frisch, säuerlich und leicht fruchtig mit dieser leicht salzigen Note.
3. Abgang
Der Abgang ist recht lang, ein wenig herb, mild säuerlich mit einer feinen Apfelnote und auch einer feinen Koriandernote, dazu diese Säure. Was für ein erfrischendes und wohlschmeckendes Bier.
Berliner Weisse entdecken!Olaf Gronert:
Die original Leipziger Gose hat eine interessante historische Geschichte. Sie ist schön verpackt, optisch weiß sie zu überzeugen und vom Geschmack her ist sie richtig super. Erfrischend, säuerlich, sie erinnert irgendwie an eine Berliner Weiße mit feinen Koriandernoten. Spritzig, leicht fruchtig, süffig und so erfrischend. Wunderschön ausgewogen und fantastisch dieser Nachgeschmack! Wow!