Bier-Mythen und ihre Wahrheiten

Jeder kennt sie, die “Volksweisheiten” über unseren Gerstensaft. “Bier erzeugt einen Bierbauch”, “Bier ist eine Kalorienbombe” oder “Bier auf Wein, das lass sein”. Folgend findet ihr einige Bier-Mythen, welche wir für euch entlarvt haben.

“Bier erzeugt einen Bierbauch”Stimmt nicht

Zu diesem Ergebnis kommen zahlreiche Studien, unter anderem eine des Londoner University College*, bei der Tschechen im Alter zwischen 25 und 64 Jahren untersucht wurden. Die Wissenschaftler haben die Daten von 891 Männern und 1.098 Frauen genauer unter die Lupe genommen, die entweder gar keinen Alkohol oder aber ausschließlich Bier tranken. Bei den Männern lag der durchschnittliche wöchentliche Konsum bei 3,1 Litern, bei den Frauen waren es 0,3 Liter Bier. Anhand des Body-Maß-Index (BMI) und des Taille/Hüft-Verhältnis (WHR) der Teilnehmer in Gegenüberstellung ihres Bierkonsums, kam man zu folgendem Ergebnis. Bei Männern stehen Bierkonsum und BMI in keinem Zusammenhang, so die Forscher. Sprich: Männlicher Biergenuss hat nichts zu tun mit dem Leibesumfang. Bei den Frauen sind die Ergebnisse sogar noch erstaunlicher. Denn Frauen, die moderat Bier trinken, sind im Durchschnitt sogar etwas dünner als ihre abstinent lebenden Geschlechtsgenossinnen.

“Bier ist eine Kalorienbombe”Stimmt nicht

Ein Blick auf die Kalorientabelle zeigt: Bier enthält mit 76 Kilokalorien (kcal) pro 200 ml weniger Kalorien als Apfelsaft (96 kcal). Auch Milch ist kalorienreicher (136 kcal), und Rotwein sowieso: Im Rotwein stecken mit 148 kcal doppelt so viele Kalorien wie im Bier. Vergleicht man flüssige mit fester Nahrung, wird die Sache noch deutlicher: Eine einfache Scheibe Roggenbrot mit Butter und Mortadella bringt es mit 357 kcal auf mehr als das Vierfache eines Glases Bier.

“Es gibt kein Bier auf Hawaii”Stimmt nicht

Das allseits bekannte Schlagerlied “Es gibt kein Bier auf Hawaii” ist eindeutig ein Mythos. In etlichen Reiseführen sind mittlerweile über 100 Brauereien beschrieben. Sie haben zwar kein Jahresausstoß an Hektoliter wie Brauereien hierzulande, aber dennoch gibt es sie. Darunter sind zum Beispiel die “Keoki Brewing Company”, “Gordon Biersch Brewing” oder “Maui Brewing Co”. Dazu kommen durch den heutigen Import auch zahlreiche ausländische Biersorten, wie zum Beispiel Becks.

“Bier auf Wein, das lass sein”Stimmt nicht

Wissenschaftlich ist dieser Mythos nicht belegt.  Der Grund für diesen Spruch liegt höchstwahrscheinlich, in der historischen Vergangenheit. Früher galt Bier als Getränk der Arbeiter und des armen Volkes, Wein dagegen tranken die reichen Bürger. Trank man früher in Wirtshäusern und Veranstaltungen, erster Wein und dann Bier, machte man sozusagen einen Abstieg in seinem Ansehen. Trank man jedoch erster Bier und zum Schluss Wein, war dies ein gesellschaftlicher Aufstieg. Daher ist zu vermuten, dass die Reihenfolge keine Auswirkungen auf den Körper oder dem eventuell bevorstehenden Rausch zu tun hat.

Biergenuss fördert die Milchproduktion während der SchwangerschaftStimmt

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten (werdende) Mütter auf Alkohol generell verzichten. Eine gesunde und wohlschmeckende Alternative ist alkoholfreies Bier. Denn der Genuss von alkoholfreiem Bier stimuliert die Milchproduktion bei stillenden Müttern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität München. Nach der Studie sind drei Gründe für die positiven Wirkungen alkoholfreier Biere auf die Gesundheit stillender Mütter entscheidend:

  • Der hohe Hopfenanteil im Bier sorgt für mehr Ruhe und Gelassenheit der Mutter und kann so zu einem besseren Stillerfolg führen.
  • Die Gerste in dem Getränk fördert die Produktion des Hormons Prolactin – und dies stimuliert die Milchbildung.
  • Darüber hinaus ist alkoholfreies Bier mit seiner Fülle an Kohlenhydraten, Mineralstoffen und Vitaminen ein idealer Nährstoff-Lieferant für junge Mütter.

“Sport und Bier passen nicht zusammen”Stimmt nicht

Alkoholfreies Bier ist das ideale Getränk für Sportler. Bier ist isotonisch, das heißt: es hat dieselbe Konzentration gelöster Stoffe wie Blut. Das ist für Sportler besonders wichtig, denn das Getränk, das sie nach dem Schwitzen zu sich nehmen, muss vom Körper so rasch wie möglich aufgenommen und verwertet werden – und das gelingt mit isotonischen Getränken am besten. Außerdem enthält Bier viel Wasser, und der ausgeprägte Geschmack von Bier ermöglicht es, große Mengen an Flüssigkeit aufzunehmen. Jeder Sportler weiß, wie wichtig der Flüssigkeitsausgleich nach vollbrachter Leistung ist.

“Biergenuss verringert Diabetesgefahr “Stimmt

Wer mäßig Alkohol trinkt, verringert die Gefahr, an Alters-Diabetes zu erkranken, um rund 30 Prozent – so das Ergebnis einer vergleichenden Untersuchung zum Thema Diabetes und Alkohol.1 Das niederländische Forscherteam um Dr. Lando Koppes wertete darin die Ergebnisse von 15 internationalen Diabetes-Studien mit insgesamt fast 370.000 Teilnehmern aus.
Die zu Grunde liegenden Studien aus USA, Japan, Finnland, Korea, den Niederlanden, Großbritannien und Deutschland kamen durchgängig zum gleichen Ergebnis: Moderater Alkoholkonsum kann vorbeugend gegen Diabetes-Typ-2, der so genannten Alters-Diabetes, wirken. Die besten Werte wiesen dabei Menschen auf, die zwischen 6 und 48 Gramm Alkohol täglich zu sich nahmen. Das entspricht einem täglichen Konsum zwischen 150 ml und 1,2 Litern Bier. Diejenigen, die weniger oder gar keinen Alkohol trinken, wiesen ebenso ein erhöhtes Diabetes-Risiko auf wie diejenigen, die mehr als 48 Gramm Alkohol konsumieren.

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