Black IPA – leider schon ausgetrunken…
Daten und Fakten zum Bier
Name: | Maisel & Friends Black IPA |
Brauerei: | Maisel & Friends Link zur Webseite der Brauerei |
Alkoholgehalt: | 7,9% Vol. |
Stammwürze: | 17,3° Plato |
Biersorte: | Black India Pale Ale (BIPA) |
Gärung: | Obergärig |
Trinktemperatur: | 9-12°C |
Herkunft: | Beyreuth, Bayern |
Dazu passt: | Fisch, Käse, Trüffelpraline |
Besonderheit des Maisel & Friends Black IPA
Ein nicht mehr ganz so neues Bier von Maisel & Friends und bereits ausverkauft ist das Black IPA. Wir haben es ausgiebig verkostet und unsere Meinung dazu wollen dir natürlich nicht vorenthalten.
Ein Black IPA ist es also geworden. Eine Biersorte für den „Hophead“ der gerne dunkle Biere mag. Denn ein Black India Pale Ale ist, wie der Name schon verrät ein dunkles Bier mit kräftigen Aromen von dunklen Malzen, gepaart mit einer ebenso kräftigen Hopfenaromatik, wie sie für ein IPA eben sein muss.
Ein echtes Überraschungspaket, bei dem der Hopfen sowie auch das Malz im Vordergrund stehen und das nicht zu knapp. Daher ist es aber auch gar nicht so einfach ein gutes Black IPA zu brauen, denn wenn zwei gute Dinge aufeinander treffen muss es nicht immer besser werden.
Bei Maisel & Friends machen wir uns da allerdings eher weniger Sorgen. Schon zu oft haben uns ihre Bierkreationen begeistert. Auch beim Black IPA haben sich die Braumeister Gedanken gemacht um die Aromen der unterschiedlichen Rohstoffe gleichermaßen zur Geltung zu bringen. Beim Malz wurde eine Kombination aus hellen Gersten-, Karamell- und dunklen Röstmalzen gewählt. Und beim Hopfen hat man sich für den aus der Hallertau stammenden Herkules als Bitterhopfen, sowie für die Sorten Topaz, Callista und Vic Secret als Aromahopfen entschieden. Alle drei Aromahopfensorten bringen auf ihre Art und Weise besondere Fruchtaromen, angefangen von Lychee über Ananas und Waldbeeren, bis hin zu Erdbeeren mit.
Man darf also gespannt sein, welches Aromenspektrum das Black IPA von Maisel & Friends mit sich bringt.
Flaschendesign
Optik
Tiefschwarz rinnt das Black IPA ins Glas. Kaum ein Lichtstrahl durchdringt dieses Gebräu und die die es ansatzweise schaffen, lassen das Bier leicht rötliche reflektieren. Während dem Einschenken baut sich zudem eine ansehnliche, feincremige in ebenso cremiger Farbe auf. Leider ist die Schaumkrone nicht von langer Dauer und zerfällt zusehends, bis nur noch ein Schaumpfützchen zurückbleibt
Geruch
An der Nase macht sich das zuvor erwartete Aromenspektrum breit und eine Fülle von Aromen strömt geradezu aus dem Glas. Den Vorreiter macht ganz klar das Malz, dass mit Karamell-, Kaffee-, Bitterschokoladen-, und Toffeearomen schon eine Hausnummer ist. Dazu entwickeln sich feine Fruchtaromen von getrockneten Trauben, Datteln und Beerenfrüchten. Diese harmonieren hervorragend mit den Malznoten. Erst zum Schluss als man eigentlich schon für den ersten Schluck ansetzt, stechen weitere fruchtige Aromen aus dem exotischen Bereich hindurch. Feine Zitrusaromen und der Duft von Lychee und etwas Orange lassen uns das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Geschmacksphasen
1. Antrunk
Der Antrunk gestaltet sich zunächst wunderbar weich und moussierend, dabei werden aber die Aromen, die das Black IPA am liebsten früher als später präsentieren möchte, nicht versteckt. Den Anfang machen – wie auch schon beim Geruch – die malzigen Aromen, die den Mundraum schnell mit Kaffee- und Karamellaromen benetzen. Recht süßlich und süffig erscheint der erste Eindruck.
2. Rezenz
Dem süßlichen Antrunk wird dann aber recht schnell während dem Mittelteil Einhalt geboten. Eine prickelnde Kohlensäure und erstmals in Form von Zitrusnoten aufkommende Hopfenaromen, befreien die Geschmacksnerven vom malzigen, ersten Eindruck. Ebenso steigt die Bitterkeit des Black IPA schon langsam an.
3. Abgang
Während des Abgangs entsteht sodann ein Wettkampf zwischen Malz und Hopfen um den ersten Platz am Gaumen. Schöne Karamell- und Toffeearomen treten gegen immer fruchtiger und zugleich herber werdende Hopfenaromen an. Hier zeigt sich, dass sich die Braumeister bei der Wahl der Rohstoffe nicht umsonst gedanken über die Kombination gemacht haben. Denn die Aromen harmonieren auch im „Wettstreit“ perfekt miteinander. Am Schluss sind wohl beide – Malz sowie Hopfen – die Sieger in diesem Wettstreit um die Geschmacksnerven. Denn am Ende bleibt ein herrlicher Nachhall von Früchtebrot.
Maisel & Friends Biere entdecken!Fazit:
Ein tolles Black India Pale Ale, eher etwas für den ungeübten Craft Beer Graumen, als für einen erfahrenen Hasen, der die Extreme sucht. Das Black India Pale Ale von Maisel 6 Friends ist sehr harmonisch, unkompliziert und rund, dabei überwiegen zunächst die kräftigen Malzaromen. Aber auch Fruchtnoten und natürlich der Hopfen wissen sich zu präsentieren und müssen sich nicht hinter den intensiven Malzaromen verstecken. Ein Bier, dass man auf jedenfall einmal getrunken haben sollte. Schade nur, dass diese limited Edition von Maisel & Friends nun „Asugetrunken“ (Stand Oktober 2017) ist. Vielleicht gibt es ja bald eine Neuauflage!