Onkel Albert Saison

Gebraut nach dem Bier- Freiheitsgebot…

Onkel Albert Saison
© www.bier-entdecken.de, Onkel Albert Saison

Daten und Fakten zum Bier

Name: Onkel Albert Saison
Brauerei: Onkel GmbH
Link zur Webseite der Brauerei
Alkoholgehalt: 5,8 % Vol.
Stammwürze: 12 %
Biersorte: Altbelgisches Saisonbier
Gärung: Obergärig
Trinktemperatur: 6-8 °C
Herkunft: Düsseldorf/Deutschland
Dazu passt: Fleisch und Fischgerichte, würziger Käse, als Feierabendbier
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Besonderheit des Onkel Albert Saison

Auf der Suche nach etwas Besonderem, einem Bierstil, den es in Deutschland noch nicht so gab, mit dem er sich ein wenig abhebt von den Mengen „neuer Biere“ in Deutschland kam Philipp Roberts – früher Hobbybrauer – zu dem belgischen Bierstil „Saison“.
Er beschreibt ihn folgendermaßen: Saisons stammen aus der Wallonie im Süden Belgiens und gehören zu den ältesten konstant existierenden Bierstilen. Über die Jahrhunderte hinweg hat sich das Saison durch den landwirtschaftlichen Fortschritt und das sich wandelnde Konsumverhalten immer weiterentwickelt, so dass man heute fast nicht mehr von DEM Saison sprechen kann. Historisch wurden Saisons im Winter gebraut, wenn auf den Höfen relativ wenig zu tun war und dann bis in den Sommer bzw. Herbst gelagert. Während der Erntezeit wurden sie dann ausgeschenkt um den Durst der hart arbeitenden Feldarbeiter zu stillen, denn sicheres Trinkwasser war nicht immer verfügbar (und weniger lecker – ich sage auch immer, dass ich von Wasser Bauchschmerzen bekomme, aber mir glaubt ja niemand…). Auch wenn „Arbeitsschutz“ ein Wort der Neuzeit ist, wollte man auch damals regelmäßige Unfälle mit der Sense oder anderen Arbeitswerkzeugen verhindern, so dass diese Biere einen relativ niedrigen Alkoholgehalt von nur knapp 3% vol. alc. hatten. Der stärkere Alkoholgehalt entwickelte sich erst über die Jahre, als sich das Saison immer weiter zum Genussmittel entwickelte. Um das Saison haltbarer zu machen, wurde das Bier allerdings schon damals häufig stark gehopft, denn man hatte früh die bakteriziden Eigenschaften dieser Pflanze erkannt. Dass der Hopfen hervorragend zum erfrischenden Aroma des Saison passt hat wahrscheinlich auch geholfen…
Das Saison stellt faktisch für den Brauer eine wahre Spielwiese dar und die Vielfalt dieser Biere, die in Belgien und dem Rest der Welt verfügbar sind, wird diesem Umstand absolut gerecht. In Deutschland hingegen sucht man danach bislang zumeist vergeblich und ich finde das ist eine absolute Schande!
Aus diesem Grund war es meine Absicht, bei der Entwicklung von Onkel Albert ein Bier zu schaffen, das interessierte Biertrinker abholt und ihnen diesen fantastischen, wenn vielleicht auch ungewohnten, Bierstil vorstellt. Es ging nicht darum, das extremste Bier herzustellen, sondern ein Bier zu brauen, in dem die verschiedenen Zutaten gut miteinander harmonieren und die Aromen intensiv, aber nicht überwältigend sind.
Das sagt Philipp.
Sein Saison Onkel Albert hat er mit Merkur und Hallertau Mittelfrüh gehopft, das sorgt für das Kribbeln im Hals, dazu angenehme blumige-, fruchtige- und Zitrusaromen und eine recht würzige Hefe, die in zwei Hefegaben in das Bier gegeben wird, die zweite Hefegabe dann frisch in die Flasche mit zum Nachvergären. Dazu etwas Malz und fertig ist Onkel Albert, den man vor dem Essen, bei dem Esen und auch nach dem Essen trinken kann. Eigentlich alles ganz einfach…

 

Flaschendesign

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© www.bier-entdecken.de, Onkel Albert Saison Etikett

Abgefüllt ist Onkel Albert in einer kleinen 330ml Mehrwegflasche, schlicht und einfach. Auf dem roten Etikett steht groß „Onkel Albert“, darunter der Namen des Bieres “Saison –Altbelgisches Saisonbier”. Auf dem Etikett der Rückseite steht eine kleine Beschreibung, die Zutaten und die Herstelleradresse, das MHD fehlt dort, es steht auf dem Kronenkorken, der die Flasche verschließt. Insgesamt eine richtig geile Flasche Bier! Aber es kommt ja auf den Inhalt an.

Optik

Das Bier hat eine sehr schöne und auch recht kräftige goldgelbe Farbe, es ist klar und es bildet sich eine sehr kräftige, aber ein wenig grobporige, strahlend weiße Schaumkrone, die recht lang und auch recht üppig auf dem Bier thront.

Geruch

Vom Geruch her ist das Bier recht hefig, säuerlich und auch ein wenig pfeffrig, ein frischer und angenehmer Duft. Dazu ein wenig grasig, so in Richtung Heu und auch ein wenig fruchtig nach Apfel.

Geschmacksphasen

1. Antrunk

Der Antrunk ist recht prickelnd, auf keinen Fall süßlich sondern mehr ein wenig herb und auch säuerlich. Ich schmecke Zitronenaromen und sehr schöne leicht grasige Hopfennoten, dazu die feine säuerliche Note. Ein so richtig erfrischendes Bier, dieser Onkel Albert.

2. Rezenz

Prickelnd ist das Bier, die Kohlensäure ist sehr kräftig in dem Bier enthalten, dazu die leicht trockene und säuerliche Note, das passt richtig gut zusammen. Wunderbar die feinen grasigen und auch recht herben Hopfennoten, etwas Zitrus und auch ein paar blumige Noten sind zu schmecken.

3. Abgang

Der Abgang ist weiterhin recht säuerlich und herb, hier kommen die Hopfennoten richtig hervor und bleiben mir am Gaumen noch sehr lang erhalten.

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Fazit

Olaf Gronert: Im Geschmack von Anfang bis Ende richtig trocken und säuerlich, dazu sehr schöne, blumige Noten und auch ein wenig Zitrus, das alles recht prickelnd. Ein richtig gutes und erfrischendes Bier. Wenn das Blumige und Fruchtige ein wenig mehr hervorkäme, würde ich dieses Bier noch besser finden. Dieser Onkel Albert darf mich aber gern noch öfters besuchen kommen, ein richtig tolles Feierabendbier oder vor dem Essen, nach dem Essen oder auch zum Essen…

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