G. Bräu Wilde Nessel

Die Wilde Nessel ganz ohne Hopfen….

Wilde Nessel

Daten und Fakten zum Bier

Name: Wilde Nessel
Brauerei: G.Bräu
Link zur Webseite der Brauerei
Alkoholgehalt: 4,9 % Vol.
Stammwürze: 11,8° Plato
Biersorte: Grutbier
Gärung: untergärig
Trinktemperatur: 6°C
Herkunft: Brieselang/Brandenburg
Dazu passt: Salat, Gegrilltes, einfach zum Genießen
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Besonderheit des Wilde Nessel

Gebraut wird das Bier von G`BRÄU, dahinter verbirgt sich Pia Morgenstern. Es begann mit Ihrer Wildkräuterwiese, die sie seit einigen Jahren in Thyrow vor Berlin hat. Darauf wachsen Gundermann, Schafgarbe, Spitzwegerich, Johanniskraut, Brennnesseln, Löwenzahn, Giersch, Beinwell und Vogelmiere, um nur einige zu nennen. Für viele nur Unkräuter, ich denke da besonders an Vogelmiere und Giersch. Aber Pia Morgenstern liebt diese Pflanzen und begann daraus Tees herzustellen, Salben und Tinkturen. Der nächste Schritt war, daraus Bier zu brauen, ein Bier ohne Hopfen, nur mit diesen Kräutern hergestellt, so wie früher das Gruit Bier.

Sie sammelte „alte“ Rezepte, besuchte Wildkräuter-Führungen und eignete sich das Brauen in Braukursen bei Brauer Ulf an. Zum anderen Teil war es vorhanden, sie ist von Haus aus Ernährungswissenschaftlerin mit über 20jähriger Erfahrung in der Lebensmittel- und Biobranche.

Die ersten Sude entstanden in Ihrer Küche, inzwischen hat Sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und braut ein schmackhaftes G`BRÄU, bestehend aus lebendigem Wasser, Gerstenmalz, Wildkräutern und Hefe.

Pia hat uns ihre Biere zu Tests zur Verfügung gestellt. Danke dafür! Beginnen möchten wir mit der „Wilde Nessel“

Die Wilde Nessel ist ein untergäriges Bier, in dem Brennnesseln und Wildkräuter verwendet werden anstelle von Hopfen.

Pia Morgenroth beschreibt ihr Produkt folgendermaßen:

Die Sorte „Wilde Nessel“ ist ein alkoholisches Getränk mit Brennnessel und Wildkräutern, das angenehm-spritzige und feinwürzig schmeckt mit Noten von Citrus.

Wir verwenden statt Hopfen ausschließlich heimische Wildkräuter, mit denen früher traditionell gebraut wurde. Unser G´Gräu wird handwerklich in unser Produktion in Brieselang bei Berlin hergestellt und abgefüllt.

Es ist unfiltriert und nicht pasteurisiert, das heisst so lebendig wie möglich. Daher bitte kühl lagern und gekühlt geniessen.

Flaschendesign

G. Bräu Wilde Nessel EtikettAbgefüllt ist die Wilde Nessel in einer 0,33ml Mehrwegflasche. Das Etikett ist weiß, mit Brennnessel-grüner Schrift. Es ist der Name des Bieres zu lesen, der Name der Brauerei sowie die Zutaten (Brennnesseln, Wildkräuter) und auch der Alkoholgehalt und die Herstelleradresse sind ersichtlich. Außerdem wird die Schrift von vielen Brennnesseln umrankt. Insgesamt ein recht wildes und passendes Etikett.

Optik

Das Bier hat eine orangene Farbe, es ist recht trüb und es bildet sich ein mittelgroßer, feinporiger Schaum. Der Schaum ist recht ausdauernd. Optisch auf jeden Fall ein schönes Bier und auch nicht ungewöhnlich, wie die Zutaten es vermuten ließen, ich habe da an eine etwas grünliche Färbung durch die Brennnesseln gedacht.

Geruch

Das Bier duftet nach Kräutern, ein wenig malzig und eine schöne Kräuternote, es erinnert fast ein wenig an eine Kräuterlimonade vom Duft her. Sehr angenehm ist dieser Duft mit schönen Noten von frischen Brennnesseln.

Geschmacksphasen

1. Antrunk

Im Antrunk schmeckt man eine sehr dezente, süße, malzige Note, ein wenig nach Karamellmalz, begleitet von einer schönen, süßlichen, fruchtigen, aber auch dezenten Kräuternote. Ein ungewöhnliches Bier, aber das hat schon etwas, man schmeckt die Brennnessel leicht hervor in diesem sanften und süßlich-malzigen Kräuterbouquet.

2. Rezenz

Sehr dezent ist die Kohlensäure eingesetzt, der Körper ist leicht, und fruchtig, malzig und weiterhin diese feine Kräuternote. Ein süßlich, malziges, fruchtiges Bier, dazu diese Kräuternote, es ist ungewöhnlich, aber es hat schon etwas.

3. Abgang

Im Abgang ändert sich da nicht viel, sehr schön ist diese Kräuternote, deutlich schmeckt man die Brennnessel heraus, natürlich nur, wenn man den Geschmack vom Tee kennt oder von selbst gemachtem Pesto. Mild, süßlich, malzig mit ein wenig Karamell und die schöne Kräuternote. Sehr interessant.

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Olaf Gronert:

Pia Morgenroth lässt alte Brautraditionen wieder aufleben. Historische Grutbiere, ganz ohne Hopfen gebraut, nur mit Kräutern. In der Wilden Nessel kamen die Brennnessel und Wildkräuter zum Einsatz. Ein Bier, das mich mehr an eine Kräuterlimonade erinnert, süßlich, malzig mit einer angenehm Fruchtnote und schönen Kräuternoten, wobei man die Brennnessel hervorschmeckt. Ein Bier, nicht unbedingt etwas für den Hopfen-Freak, aber das ideale Getränk für den kommenden heißen Sommer und es ist auch sehr gesund. Ich zitiere da mal Pia Morgenroth, was sie über die Brennnessel weiß:

Brennnessel

(Urtica dioica, Urtica urens), auch Eselskraut, Scharfnessel.

Sie ist mit die bekannteste Kräuterpflanze, da ihre Begegnung bleibende Spuren hinterlässt, man findet sie in ganz Europa und sogar in kargen großen Höhen.
Sie wächst an Zäunen, Waldrändern, Hecken, Gräben, Halden.
Wirkstoffe: Histamin, Lecithin, Eisen, Kalzium, Kieselsäure, Ameisensäure, Acetylcholin, Vitamin A, Stereole.
Erntezeit, fast das gesamte Jahr die jungen Blätter, sowie die Brennnesselfrüchte nach der Blüte, Juni bis September.
Eigenschaften: milchtreibend, harntreibend, adstringierend, stoffwechselanregend,
daher gerne zum Entschlacken zum Fasten genommen.
Früher wurden aus ihr Stoffe gewebt und anschließend Kleidung genäht, sie galt als Potenzmittel.
Sie hilft bei Gicht, Rheuma, Haut- und Harnwegsinfekten. Haarwasser bei Haarausfall
Die jungen Blätter eignen sich für Spinatartiges Wildgemüse, sowie für Aufläufe.

Also auf jeden Fall probieren und das gut gekühlt. Ein Bier, das unbedingt beachtet werden sollte.

 

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