Braukunstwerk Münster: Die Gründer im Interview

Braukunstwerk

Braukunstwerk Münster: Ein Interview mit Daniel und Waldemar

Brauen ist eine Kunst und viele Biere sind so richtige Kunstwerke. Passend dazu eröffneten vor kurzem Daniel und Waldemar das „Braukunstwerk Münster“. Wir von Bier-entdecken.de ließen uns natürlich diese Gelegenheit nicht entgehen und machten uns auf, um dieses „Braukunstwerk“ in Münster, die Gründer und natürlich viele neue Biere zu entdecken. Das Geschäft befindet sich in der Warendorfer Straße 44 in Münster. Wir haben vor Ort ein kleines Interview mit Daniel und Waldemar, den Gründern des Braukunstwerk geführt.

Weitere Infos unter: www.braukunstwerk.de


Hallo Daniel und Waldemar, stellt euch bitte unseren Lesern einmal kurz vor.

Wir sind Bierenthusiasten und leben das Thema mit aller Leidenschaft.

Nach der Ausbildung zum Großhandelskaufmann studierte Waldemar BWL mit dem Schwerpunkt Marketing sowie anschließend internationales Projektmanagement und schloss dieses mit dem Master ab.

Daniel hat nach seiner achtjährigen Dienstzeit bei der Bundeswehr Wirtschaftsingenieurwesen mit Fachrichtung Logistik studiert und arbeitet aktuell an seinem Master mit Schwerpunkt Personal- und Organisationspsychologie.

Spätestens nach unserem Kurztrip durch Belgien mit seinen kleinen Bierpubs und den unzähligen außergewöhnlichen Bieren und dazu passenden Gläsern haben wir unser Herz an dieses Produkt sowie seine Herstellungsformen verloren.

Was fasziniert euch an Bier?

Die Vielfalt. Es existieren viele unterschiedliche Bierstile und Varianten sowie Brauereien, deren Braumeister sich mit viel Sorgfalt und Leidenschaft um ihr Produkt kümmern. Es ist jedes Mal faszinierend, wieder eine neue Brauerei mit den zugehörigen Bieren zu entdecken.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, ein Bierspezialitätengeschäft zu eröffnen?

Wir wollten immer unser „eigenes Ding“ machen und haben in den vergangenen Jahren immer wieder an neuen Ideen und Konzepten gewerkelt, waren aber mit Studium und Beruf zu stark eingespannt. Irgendwann haben wir uns dann gefragt, warum wir nicht einfach unser Hobby zum Beruf machen. Fußballer können es ja schließlich auch.

Wen möchtet ihr mit eurem „BRAUKUNSTWERK“ und den Braukunstwerken erreichen?

Alle, die Interesse daran haben, etwas anderes zu probieren. Und alle, die keine Lust mehr darauf haben, immer das Gleiche zu trinken. Auch Whiskey- und Weintrinker können wir bedienen, z.B. mit Bieren, die in Whiskey- oder Weinfässern gereift sind oder Aromen und Geschmacksnoten in dieser Richtung aufweisen.

Wie steht ihr zum Thema Craft-Beer?

Wir gebrauchen den Begriff nur sehr selten. Für uns ist es wichtig, eigenständige Brauereien und handwerklich und qualitativ gute Biere zu präsentieren. Zudem wollen wir zeigen, wie vielfältig Bier sein kann. Dabei geht es nicht darum, aus jedem Land der Welt ein Bier ins Regal zu stellen, sondern um die unterschiedlichen Facetten der vielen Bierstile.

Braukunstwerk_Laden

Braukunstwerk_Logo

Zurzeit wird viel diskutiert über eine Definition für „Craft“-Bier in Deutschland. Was bedeutet für euch – in wenigen Worten –der Begriff „Craft“-Bier?

Wie bereits erwähnt, gebrauchen wir den Begriff nur sehr selten, u.a. aufgrund der fehlenden Definition. Hohe Qualität, Transparenz in Fragen nach den Inhaltsstoffen, große Leidenschaft für das Produkt und Identifikation mit dem eigenen Handwerk seitens der Brauereien, mehr Klasse, weniger Masse, das wäre rundum das, was für uns „Craft“ bedeutet.

Wie wählt ihr neue „Kunstwerke“ für euren Laden aus? Müssen diese Biere besondere Eigenschaften mit sich bringen, um bei euch in den Handel zu kommen?

Sie müssen in erster Linie qualitativ hochwertig sein. Die meisten kennen wir selbst und legen als Maßstab nicht unseren Geschmack, sondern die grundsätzliche Definition des Bierstils an und versuchen, mit den Inhalten unserer Ausbildung und den bisher gesammelten Erfahrungen festzulegen, ob das Bier dem Stil-Standard entspricht oder eben weit davon abweicht. Biere, die wir (noch) nicht kennen, besprechen wir mit unserem lieben Freund Philipp Overberg von der Gruthaus-Brauerei aus Münster und mit Bekannten aus dem Bierhandels- und Biersommelier-Bereich.

Erinnert ihr euch an eure erste „bedeutsame“ Begegnung mit Bier?

Nach zahlreichen Begegnungen mit Großindustrie- und TV-Bieren waren wir sehr begeistert als wir in einem kleinen Bierpub in Brügge eine Getränkekarte vorgefunden haben, die es mit seinen Seitenzahlen fast mit der Bibel hätte aufnehmen können. Der Alkoholgehalt begann bei 7% und endete irgendwo in den 20ern. Wir haben mit Menschen aus den Niederlanden und Belgien zusammen am Tisch gesessen und viel Spaß gehabt. Ordentlich laufen war auf dem Heimweg mehr als schwierig. Seitdem war klar, dass der klassische Getränkemarkt uns nur noch zum Wassereinkauf sehen wird.

Was ist eure Lieblingsbiersorte?

Daniel: Belgisch Quadrupel und Imperial Stout. Einen Bierstil zu favorisieren fällt allerdings sehr schwer.

Waldemar: Ganz klar: Double oder Imperial IPA mit mehr als 80 Bittereinheiten. Da könnte ich mich reinlegen.

Beschreibt bitte Bier in 3 Worten.

Komplex. Einzigartig. Lecker!

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Daniel und Waldemar vom „BRAUKUNSTWERK“ für das nette Interview und wünschen euch weiterhin viel Glück und Erfolg!

Hier gehts zum ausführlichen Artikel über unseren Besuch im Braukunstwerk.

 


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