Die besten Tipps gegen den Kater

„Ich hasse Silvester. Da saufen auch die Amateure.“ Dieser beliebte Spruch des deutschen Entertainers Harald Juhnke wird um die Zeit des Jahreswechsels fast schon überstrapaziert. Denn das ist auch die Zeit, in der sich die Medien mit ihren Tipps und Verhaltensweisen zur Katerbekämpfung nach der durchzechten Silvesternacht gegenseitig überbieten. Dies hat jedoch seine Daseinsberechtigung, auch wenn geübte Trinker wie Herr Juhnke darüber nur müde lächeln können. Denn entweder kommt es bei diesen erfahrenen Profis erst gar nicht zum Kater oder sie wissen längst aus eigener Erfahrung was hilft und was nicht. Aber für alle anderen sind Texte wie dieser pures Gold wert, denn gerade für die breite Masse derer, die selten einen über den Durst trinken, fühlt sich ein waschechter Alkoholkater tatsächlich an wie der Vorbote des Sensenmannes. Und diese Leute brauchen Hilfe. Welche Tipps sind also realistisch hilfreich und welche sind nur zu den zahlreichen grotesken Mythen zu rechnen, die sich hartnäckig um dieses Thema ranken?

Ursachen für den Kater

Doch wie entsteht ein Kater überhaupt? Im Wesentlichen sind dabei zwei Organe verantwortlich. Zum einen die Niere, die bei Zufuhr von Alkohol nicht mehr so arbeitet wie sie eigentlich soll. Sie gibt nämlich deutlich mehr Wasser in die Blase ab als vorgesehen und fördert so die Dehydrierung. Zum anderen spielt die Leber eine wichtige Rolle. Bekanntlich ist diese dafür zuständig, den Alkohol im Körper abzubauen. Dafür benötigt sie eine Menge Energie in Form von Zucker. Hierbei tritt die Leber aber in Konkurrenz zum Gehirn, welches nun mit Zucker unterversorgt wird. Die Folge sind Kopfschmerzen und Müdigkeit.

Katerprävention – damit es erst gar nicht so weit kommt

Vorbeugen ist besser als heilen. Dies gilt auch beim Alkoholkonsum. Um der Austrocknung entgegenzuwirken, ist es ratsam, schon vor dem ersten Bierchen kräftig zur Wasserflasche zu greifen. Auch während der Party sollte unbedingt darauf geachtet werden, zwischen die Alkoholika das ein oder andere Glas Wasser einzustreuen. Vor dem Schlafen gehen helfen zwei, drei Gläser Wasser dabei, den Flüssigkeitshaushalt im Körper wieder auf Spur zu bringen. Ebenfalls hilfreich ist es, vor dem Fest ausgiebig zu speisen. Je schwerer und fettreicher, desto besser. Denn dadurch gelangt der Alkohol deutlich langsamer in die Blutbahn und auch die Magenschleimhäute sind durch die fetten Speisen effektiver vor dem Alkohol geschützt, so dass unerwünschte Nebenwirkungen wie Übelkeit vermindert auftreten.

Verhaltensweisen während der Party

Noch ist es nicht zu spät. Der Kater ist kein unausweichliches Schicksal, wenn während des Festes auf einige Dinge geachtet wird. Neben der Zufuhr von reichlich Wasser hilft es, auf das Rauchen zu verzichten. Denn auch wenn viele Gelegenheitsraucher gerade dann zur Kippe greifen, wirkt dies äußerst kontraproduktiv! Nikotin reduziert den Alkoholspiegel und suggeriert dem Körper so, dass noch lange nicht Schluss ist.

Ein Durcheinander verschiedener alkoholischer Getränke ist tunlichst zu unterlassen. Liegt der Fokus nur auf einem Getränk, sei es leckeres Craft Beer, Wein oder Cocktails, sinkt das Risiko eines Katers. Hochwertiger Alkohol ist im Vergleich zu billigem Fusel weniger dazu geeignet, einen Kater auszulösen. Daher ist es sinnvoll, lieber den ein oder anderen Taler mehr zu investieren als am nächsten Morgen zu leiden. Auch legen verschiedene Studien nahe, dass das Risiko eines Katers steigt, je mehr verschiedene Inhaltsstoffe das Getränk enthält. Rotwein oder fassgelagerter Rum führen demnach eher als Bier oder Wodka zu einem komplizierteren und aufwendigeren Abbauprozess in der Leber. Noch mehr Tipps und Hausmittel gegen den Alkoholkater findest du in diesem Beitrag.

Das Kind liegt im Brunnen

Nun ist es also so weit. Trotz bester Vorsätze ist der Kater da! Nun gilt es, diesen so effektiv wie möglich wieder loszuwerden. Ein Baustein zur Genesung ist die Ernährung. Salzhaltige Nahrungsmittel wie Essiggurken oder Salzstangen fördern den Alkoholabbau und bringen den Mineralstoffhaushalt wieder auf Vordermann. Auch Obst und Fruchtsäfte helfen durch die enthaltenen Vitamine.

Ausreichende Versorgung mit Sauerstoff vertreibt den Kater. Schon das Schlafen bei offenem Fenster hilft. Am nächsten Tag ist ein ausgiebiger Morgenspaziergang an der frischen Luft zu empfehlen, auch wenn es wahrscheinlich ist, dass dies jetzt das letzte ist, was auf der To-do-Liste stehen wird. Eine kalte Dusche weckt zusätzlich die Lebensgeister und bringt den Kreislauf in Schwung.

Fazit

Natürlich ist die beste Art, den Kater zu vermeiden, keinen Alkohol zu trinken. Doch der erhobene Zeigefinger ist kein geeignetes Mittel gegen den Alkoholkater. Denn der Wunsch nach einem rauschenden Fest verschwindet nicht, nur weil die Leidensfähigkeit am nächsten Tag auf die Probe gestellt wird. In gewisser Weise ist dies mit dem Geburtsschmerz einer Frau zu vergleichen, die diesen ja auch zeitnah wieder vergisst und beim nächsten Kind wieder genauso leidet.

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