Daten und Fakten zum Bier
Name: | Hövels Original |
Brauerei: | Hövels Hausbrauerei Link zur Webseite der Brauerei |
Alkoholgehalt: | 5,5 % Vol. |
Stammwürze: | k.A. |
Biersorte: | Bitterbier |
Gärung: | Untergärig |
Trinktemperatur: | 7-9°C |
Herkunft: | Dortmund, Nordrhein-Westfalen |
Dazu passt: | Geräuchter Fisch und Meeresfrüchte |
Besonderheit des Hövels Original
Die Hövels Brauerei ist eine der letzten verbliebenen Brauereien in der ehemals blühenden Bierstadt Dortmund. Heute gehört Hövels, wie so viele Brauereien, der Radeberger Gruppe. Laut Angaben der Brauerei ist die Rezeptur für das Hövels Original seit 1893 unverändert. Das Einzige, was sich im Laufe der Zeit gewandelt hat ist der Name des Bieres. Früher war dieses Bräu unter dem Namen „Bitterbier“ bekannt. Und diesem Namen macht es auch alle Ehre. Doch dazu später mehr.
Eine weitere Besonderheit sind die Orte an denen das Hövels Original gebraut wird. Neben der Brauerei in Dortmund wird nämlich auch auf einem Kreuzfahrtschiff, der AIDAblu, das Bier der Marke Hövels nach der Originalrezeptur an Bord gebraut.
Flaschendesign
Abgefüllt ist das Hövels Original in einer schicken 0,5l Bügelverschlussflasche aus Grünglas. Die Form erinnert an eine kleine Champagnerflasche. Das Etikettendesign ist „altmodisch“ gehalten, besitzt aber durchaus Originalität. Darauf zu lesen: „Hövels Original – feinherbes Rotgold – Originalrezeptur von 1893“ sowie der Hinweis: „Gebraut mit 4 Edelmalzen“. Welche das sind, gibt das Etikett jedoch leider nicht preis.
Optik
Das Bier steht durch seine Trübung eher braun anstatt „Rotgolden“ im Glas. Einzig einige orangenefarbene Reflexionen, hellen das Gesamtbild etwas auf. Während dem Einschenken entwickelt sich eine großporige, leicht beige Schaumkrone welche das Bier nochmals optisch aufwertet. Leider ist diese nicht von langer Dauer und zerfällt sehr schnell komplett.
Geruch
Die Aromen des Bieres lassen zuerst an ein Pils erinnern. Eine feine Hopfenblume steht über dem Bier und es wirkt recht frisch und spritzig. Bei weiterer Begutachtung machen sich feine Malzaromen in Verbindung mit hauchzarten Karamellnoten breit, die sich aber dezent im Hintergrund verstecken. Erst nach längerer Standzeit entfalten sich weitere Malzaromen, die an einen lieblichen Sherry erinnern.
Geschmacksphasen
1. Antrunk
Der Antrunk gestaltet sich als vollmundig mit etwas intensiveren Malzaromen als beim Geruch. Weich rollen die Aromen über die Zunge und die oft hausbrautypischen Hefearomen kommen gut zur Geltung. An dieser Stelle möchte man fast meinen ein Weizenbier vor sich zu haben.
2. Rezenz
Sehr wenig Kohlensäure lassen den Übergang zum Abgang fließend wirken. Weiterhin dominieren im Mittelteil die zuvor vernommenen Aromen des Antrunks und eine zusätzlich aufkommende Säure.
3. Abgang
Im Abgang dann die Überraschung, nachdem man sich anhand den letzteren Geruchseindrücken und dem hefig-malzigen Antrunk auf einen weizenbiertypischen Verlauf eingestimmt hat, kommt jetzt eine regelrechte Hopfenkeule. Vollmundig und charakterstark entfaltet sich eine starke aber angenehme Herbe und Bitterkeit. Weiterhin aufkommende Malzaromen werden (leider) im Keim erstickt. Nur im Nachhall schaffen es leichte Karamellmalznoten an die Oberfläche zu gelangen und schenkt dem Genießer einen bitter-süßen Nachgeschmack.
Lager und Pilsbiere entdeckenUnser Fazit
Ein „verrücktes“ Bier, welches sich partout nicht in eine Geschmacksrichtung drängen lässt. Uns gefallen die abwechselnden Aromen des Bieres sehr gut.