Biertest: Hopfenstopfer Citra Ale

Heute im Test haben wir das Hopfenstopfer Citra Ale, ein ganz besonderes Bier, welches anlässich für den „Tag des deutschen Bieres“ gebraut wurde. Die Sudmenge war begrenzt und somit haben wir die Ehre, eine exklusive Sortimentprobe zu verkosten. Danke an dieser Stelle an Thomas Wachno von Häffner Bräu, welcher uns freundlicherweise eine Sortimentprobe zukommen ließ.

Fernab der Exklusivität dieses Bieres, besitzt es eine weitere Besonderheit. „Single Hop Craft Beer“ ließt sich auf dem Etikett, was nicht weniger heißt, dass das Ale aus nur einer Hopfensorte gebraut wurde. Die hierfür verwendete Hopfenart  ist – wie ebenfalls auf dem Etikett erkennbar – Citra Hopfen, eine Kreuzung aus „Hallertauer Mittelfrüh“, „U.S. Tettnager“, „Brewers Gold“ und „East Kent Golding“. Diese Hopfenart, die ausgewählten Malzsorten sowie die obergärige Hefe überzeugen durch die überraus fruchtigen Aromen im Bier.

Wer meint das wäre nun alles, der irrt. Die nächste Besonderheit steckt wiederrum im Namen, „Hopfenstopfer„. Diese Bezeichung stammt von einer alten Brauart, bei welcher man nach der Gärung des Bieres, nochmals Hopfen dazu „stopfte“. Bei dieser Art, werden allerdings weniger die herben und bitteren Stoffe des Hopfens herausgepresst, sondern vielmehr Aromen die später am Duft des Bieres erkennbar sind, abgegeben.

Nun aber wollen wir uns dem Citra Ale widmen.

 

Name: Hopfenstopfer Citra Ale

Biersorte: Ale

Alkoholgehalt: 5,1 % Vol.

Stammwürze: k.A.

Gärung: Obergärig

Trinktemperatur: 8-11 °C

Brauerei: Häffner Bräu

Herkunft: Bad Rappenau, Baden-Württemberg

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Flaschendesign: Schlichte aber dennoch interessante 0,33l Flasche mit informativem Etikett. Die Vorfreude auf dieses Ale steigt schon beim Durchlesen der Aufschrift.

Schaum: Während des Einschenkens schäumt das Bier kräftig auf und bildet eine sahnige Schaumkrone. Im Verlauf des Biertestes, wandelt sich diese zu großporiger Gestalt, bleibt jedoch durchgehend stabil.

Farbe: In einem auffallendem und zugleich sehr schönen Orange bis Bernsteinfarbton steht das Citra Ale im Glas. Zu erkennen ist eine feine Trübung, die das Bier umschleiert und die Aufregung bzw. Gespanntheit in mir ansteigen lässt.

Geruch: Der Geruch des Bieres ist definitiv ein Aromahighlight. Unzählige Düfte entströmen dem Ale. Absolut fruchtig geben sich Aromen von Zitrone, Limette und Holunder zu erkennen, gepaart mit einer dezenten Malznote. Aber auch Düfte nach frischem Gras und Heu passieren meine Geruchsnerven. Nach dem ein oder anderen genießerhaften Schluck, erkenne ich sogar ein Duft nach Mango.

Geschmack: Der erste Schluck läuft mild und weich in meinen Mund, das Citra Ale schmeckt weiterhin angenehm fruchtig nach Zitrone und Holunder und besitzt eine gewisse Süffigkeit. Frisch und prickelnd macht sich dann der Mittelteil bemerkbar. Dieser bildet durch seine aufkommende Säuerlichkeit, welche die anfängliche Fruchtigkeit gekonnt ausklingen lässt, eine wunderbare Überleitung zum Abgang. Hier kommt der Hopfen richtig gut zur Geltung und zeigt was in ihm steckt. Ich genieße einen außerordentlichen herben und sehr schmackhaften Abgang.

Fazit: Ein Bier bei dem es wahrlich etwas zu entdecken gibt und alle Geschmacksnerven anregt. Dennoch wird man von der Vielzahl von Aromen nicht überrollt und zeigt ein harmonisches Zusammenspiel der verschiedenen Geschmäcker. Vom ersten bis zum letzten Schluck beweist dieses Bier einfach Klasse. Absolut empfehlenswert.

Und daher hat das Hopfenstopfer Citra Ale unsere Gold-Auszeichnung verdient.

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