Interview mit Pirate Brew Berlin

Pirate brew berlin christipa andreas

Wir haben sie geentert, die Brew Piraten aus Berlin. Wir freuen uns sehr, unseren Leserndiese Brew Piraten vorstellen zu dürfen. Die Brew Piraten, das sind Christina Saez und ihr Mann Andreas Håkansson. Christina und Andreas luden zum Bierbrauen ein und feierten
dabei Partys. Natürlich kamen sehr viele Leute zu den Partys und es gab sehr viel Bier. Nun entern sie schon seit einiger Zeit die Berliner Craft Brauereien und brauen dort ihren eigenen Sud, für Piraten natürlich ein pechschwarzes Bier, Porter und Stout, oft mit ungewöhnlichen Zutaten wie Chili. Bierstile, die für Deutschland noch recht ungewöhnlich sind, die aber zumindest ich mehr als mag.
Nun aber zu der Piraten Brew, sie stellten sich unseren Fragen in einem kleinen Interview.

Weitere Infos gibt´s auch auf der Homepage


Interview mit den Gründern von Pirate Brew Berlin:

Hallo Christina und Andreas stellt euch doch bitte unseren Lesern einmal kurz vor.

Hallo ich bin Cristina und ich komme aus Spanien und er hier ist mein schwedischer Ehemann
Andreas. Geheiratet haben wir in einer Brauerei, aber das ist eine andere Geschichte.

Was fasziniert euch an Bier?

Bier hat alles. Man kann an einem guten Sauerbier nippen oder ein gutes Helles saufen. Alle hat ihr
Moment und alle sind gute Biere. Ich glaube auch, dass so mehr verschiedene Geschmäcker bei Bier
gibt als zum Beispiel beim Wein. Ich mag auch Wein, aber das Geschmacksspektrum von Bier finde ich
viel breiter. Ich finde auch, dass die “craft beer community” ist sehr freundlich und etwas sehr
especially. Gibt so viele nette Leute, die wir kennengelernt haben, und das freut uns sehr.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen eine Brauerei zu eröffnen?

Pirate BrewWir sind Bierenthusiasten seit… schon immer, und lieben ein gutes Bier zu genießen. Vor sieben
Jahren haben wir angefangen mit Bier zuhause zu brauen, also damals wohnten wir in Spanien. Die
erste craft-beer Brauerei in Valencia hatte damals auch angefangen und wir haben die Brauerei
fleißig besucht, um über Bier zu quatschen und zu kaufen, auf jedem Fall. Als wir nach Berlin
umgezogen waren, vor fast 4 Jahren, haben wir uns zuerst sehr gut mit dem Hobbybrauern in Berlin
angefreundet. Auch haben wir den Anfang miterlebt von dieser neuen Craft-Bier Szene, das war sehr
spannend. Wir hatten bei der ersten Berlin-Beer- Week 2015 einen Hobbybrauerstand bei dem closing-
event organisiert und unser Bier hat den Wettbewerb gewonnen. Und das war der Anfang des Pirate
Brew. Jetzt studiere ich VLB in Berlin für ein Braumeisterdiplom und mittlerweile führt Andreas das
Geschäft.

Wen möchtet ihr mit euren Bieren erreichen?

Unsere Biere sind speziell – das ist klar, dass sie sind nicht für jedermann sind. Wie Craft Beer, finde ich
auch, generell nicht für jedermann ist. Aber gibt es gute Leute, die sich interessieren für neue Ideen
und unvoreingenommen sind und auch ein bisschen neugierig. Am Ende sind unsere Biere für jeden,
der einen guten Geschmack sucht und etwas überraschend.

Auf welche Biere von euch darf Mann und natürlich auch Frau sich besonders freuen – was
können wir da von euch noch erwarten?

Unser Chili Porter auf jedem Fall. Das wurde zusammen mit einer Berliner Chili-sauce entwickelt. Die
Chilis sind eine der schärfsten Chilis der Welt mit über 1 Millon scoville: Trinidad Scorpio. Ein jalapeno
hat zwischen 1000 und 10’000 scoville, also die Schärfe von 1000 jalapenos in einer Chili. Aber hier
kommt die interessante Sache, das Bier ist nicht so scharf. Wir benutzen nur 1 Chili pro 100 Liter Bier.
Die Schärfenoten sind gut ausbalanciert mit dem Bier. Was auch sehr faszinierend ist, da kommt auch
Geschmack von den Chilis durch.
Unser neuestes Bier ist ein dunkles “Helles”. Das ist ein Lager, gebraut wie ein Helles aber schwarz
und mit leichten Schokoladennoten.

Pirate Brew

Was ist das besondere an Euren Bieren?

Diese zwei Biere – glaube ich – sagen alles über unseren Stil, wir wollen experimentieren, das soll
überraschend sind aber das soll auch ausbalanciert sein.

Zurzeit wird viel diskutiert über eine Definition für „Craft“-Bier in Deutschland. Was bedeutet –
in wenigen Worten – für Euch der Begriff „Craft“-Bier?

Craft Bier oder Craft Beer? Ja das ist immer die Frage, was ist Craft Bier. Es ist klar, dass diese
Braukultur aus den USA kommt. Aber die Geschichte vom Anfang von Craft Beer in den USA ist in der
Definition etwas ganz anders, deswegen es ist nicht möglich, die gleiche Definition hier zu
übernehmen. Craft Beer in den USA ist klein, traditionell und unabhängig und das hat immer in
Deutschland existiert. Was ist dann der Unterschied zu den kleinen traditionellen Brauereien in
Deutschland? Ich glaube, dass es etwas anders ist, außerdem ein Bier von Orca, es ist der Hunger zu
experimentieren. Warum braut man nur Alt in Düsseldorf, Berliner Weisse in Berlin und Rauchbier in
Bamberg? Craft Bier für mich ist experimentell und ohne Grenzen.

Erinnert ihr euch noch an die erste „bedeutsame“ Begegnung mit Bier?

Für uns war es, als eine Microbrauerei in Valencia, Spanien, eröffnet wurde. Wir hatten vorher viele
Craftbiere getrunken, die meisten kam aus den USA. Jetzt hatten wir ein Microbrauerei in der Nähe
und wir konnten die Brauerei besuchen, direkt mit dem Brauer und Geschäftsführer sprechen. Das
war eine lebensverändernde Erfahrung.

Was ist Eure Lieblingsbiersorte?

Wir haben wirklich keine Lieblingssorte. Ja ich weiß, es ist “ein Klassiker”-Antwort, aber es ist wahr:
Alles was gut ist.

Beschreibt bitte Bier in 3 Worten.

Geschmack, Gericht, Genuss
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Christina und Andreas für das nette Interview und wünschen
viel Erfolg und allzeit Guten Sud.

 

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