Aus nur 4 Rohstoffen, nämlich Wasser, Hopfen, Hefe und Malz wird ein alkoholisches Getränk gebraut, welches mit seinem Aromen begeistert und verblüfft zugleich.
Ein richtig gutes Bier, hat es verdient genossen und verkostet zu werden. Doch vor der eigentlichen Verkostung und dem ersten Schluck gibt es ein Paar wichtige Punkte zu beachten. Damit man in den vollen Genuss der vielfältigen Aromen gelangt, sind folgende Punkte bei der Bierverkostung wichtig:
- Ein entsprechendes Glas
- Umgebung mit ausreichend Licht und kein stickiges Zimmer
- Ruhe und Muse sich auf das Bier einzulassen
Damit für den Biergenuss alles perfekt ist, haben wir hier 4 wichtige Tipps für mehr Genuss bei der Bierverkostung für dich.
Beherzige diese Tipps für mehr Genuss bei deiner Bierverkostung
1. Das richtige und saubere Glas
Ein gutes Bier gehört in ein Glas und sollte nicht aus der Flasche getrunken werden. Im Glas können sich die Aromen des Bieres entfalten und die Farbe und Optik kann wahrgenommen werden. Mittlerweile gibt es sogar für fast jede Biersorte ein entsprechend geformtes Bierglas für die Verkostung.
Zum Beispiel diese Gläser für India Pale Ale, Stout und Witbier >>
Man muss allerdings nicht für jede Biersorte die man probieren möchte ein spezielles Glas zuhause haben. Das Bierverkostungsglas TEKU von Rastal hat sich auch als Sommelierglas bewährt und eignet sich für die Verkostung aller Bierstile.
Vor dem eigentlichen Genuss ist es jedoch wichtig, dass das Glas sauber ist. Und hier kommt der erste Tipp:
Denn auch ein augenscheinlich „sauberes“ und passendes Glas, kann für die Bierverkostung unzureichend sein.
Durch das Spülen per Hand oder in der Spülmaschine kann sich ein leichter Spülmittelfilm auf dem Glasinneren absetzen. Mit dem Auge nicht erkennbar aber dennoch vorhanden, wirkt sich dieser „Spülifilm“ negativ auf die Standfestigkeit der Schaumkrone aus.
Ein weiterer „unsichtbarer Schmutz“ ist der Geruch des Holzschrankes, in dem das Glas – vielleicht seit längerer Zeit – steht und dadurch den Eigengeruch des Schrankes aufgenommen hat. Außerdem setzt sich auch in einem geschlossenen Schrank feiner Staub im Glas ab.
Um weder unsere Schaumkrone zu gefährden, noch den Geschmack des Bieres durch Eigengeruch zu verfälschen, sollte das Glas vor dem Gebrauch noch einmal gründlich mit klarem Wasser ausgespült und getrocknet werden.
2. Richtig einschenken
Das richtige Einschenken eines Bieres will gelernt sein. Nicht zu schnell, damit das Glas nicht voller Schaum ist aber auch nicht zu langsam, damit am Ende kein Schaum vorhanden ist.
Am besten wird das Glas etwas schräg gehalten und während dem Einschenken langsam aufgerichtet. Das Bier sollte auch nicht komplett ins Glas eingeschenkt werden. Mit etwas Abstand zum Glasrand, hat das Bier die Möglichkeit zu Atmen und seine Aromen freizusetzen.
Außerdem hat man mit einem Restschluck in der Flasche, die Möglichkeit die Schaumkrone nach einer gewissen Standzeit nochmals aufzuschäumen.
Dem Bier tut es außerdem gut, wenn es etwas Zeit im Glas bekommt und die Aromen durch die Kohlensäure nach oben getragen werden können.
Das Gute an Bier: Es muss bei weitem nicht so lange „Atmen“ wie ein Rotwein.
3. Aromenfeuerwek entfachen
Bevor es zur eigentlich Verkostung des Bieres geht, sollte man sich noch etwas zurückhalten. Ein wichtiger Bestandteil einer Bierverkostung und den Genuss ist das „Nosing“, wodurch das Bouquet des Bieres durch die Geruchsnerven in der Nase aufgenommen wird.
Durch die Kohlensäure wurden schon einige Aromen in den Schaum oder an die Oberfläche des Bieres transportiert. Nun kannst du das Glas für eine noch größere und besser erkennbare Aromenvielfalt leicht schräg halten und langsam schwenken. Der Sinn dahinter ist es, dass das komplette Glas vom Bier benetzt wurde.
Und nun riechen und genießen.
Nachdem du ein paar Schlücke gekostet hast, kannst du erneut vorsichtig schwenken. Dabei baut sich in der Regel auch die Schaumkrone nochmals auf. Oft erkennt man nun andere oder weitere Aromen, da sich diese nach einer gewissen Standzeit deutlich verändern können.
Beachte aber, dass das Bier nicht die ganze Zeit geschwenkt wird. Dabei geht die Kohlensäure verloren und das Bier wird schal. Ein bis zweimal schwenken reicht völlig aus.
4. Würdige der Bierflasche und dem Etikett zunächst keine Blicke
Klingt komisch, immerhin hast du das Bier ja sicher auf Grund des Etiketts und vielleicht wegen der Flaschenform ausgewählt. Dennoch solltest du zunächst vergessen wie die Flasche aussieht und was auf dem Etikett steht.
Mir selbst geht es oft so, dass ich an ein Bier, welches in eine ansehnliche Sektflasche abgefüllt und mit Naturkorken verschlossen ist, zu hohe Erwartungen stelle. Nach dem Motto. „Wenn etwas so edel und hochwertig aussieht, dann muss es mich ja vom Hocker hauen“. Oft geschieht dann das Gegenteil. Das Bier ist zwar gut, aber eben nicht meinen Vorstellungen entsprechend.
Genauso ist es mit dem Etikett, auf dem häufig ein Aromenprofil des Bieres von Seiten der Brauerei beschrieben ist.
„Das Bier schmeckt intensiv nach Mandarinen und Ananas“. Und was schmecke ich? Jede Menge Aromen, tolle tropische Früchte, aber leider keine Mandarine und Ananas.
Bei der Bierverkostung sollte zunächst nur das Bier im Glas und seine Aromen betrachtet werden.
Tipp: Wenn du mit mehreren Personen eine Bierverkostung durchführst, dann lass jeden einmal ein Bier aussuchen, ohne das die anderen die Flasche sehen und wissen welches Bier ins Glas kommt.