Der Grainfather ist ein umfassendes Brausystem aus Neuseeland
Name: | Grainfather |
Hersteller: | IMAKE Link zur Webseite des Herstellers |
Biermenge: | ca. 30 Liter |
Schwierigkeitsgrad: | Fortgeschritten |
Preis-Leistungs-Check: | ***** (5/5) |
Gärzeit: | 2-3 Wochen |
Biersorte: | Verschiedene Sorten möglich |
Besonderheit des Grainfather „All in one“ Brausystem
Der Grainfather ist eine sogenannte Malzrohr-Brauanlage. Dabei wird das Malz in ein Rohr gefüllt welches aus Siebbelchen besteht und sich in einem zylindrischen Korpus befindet. Durch eine Pumpe entsteht eine Zirkulation so dass Wasser das Malz durchspült und Zucker löst. Vergleichbare Malzrohr-Brauanlagen sind in Deutschland schon länger bekannt. Die Speidels GmbH vertreibt mit seinem Braumeister solche Brauanlagen in unterschiedlichen Größen. Der Preis ist jedoch relativ hoch: Ein 20L Braumeister kostet rund 1.600,00 €.
Nun hat die Neuseeländische Firma „IMAKE“ ebenfalls eine Malzrohr-Brauanlage auf den Markt gebracht. Zunächst waren nur einige Testmodelle auf dem deutschen Markt vertreten. Mittlerweile ist der „Grainfather“ jedoch flächendeckend in Deutschland erhältlich. Das Besondere: Der Grainfather, der ein nahezu identischen Brauverfahren wie der Speidel Braumeister besitzt, kostet nur die Hälfte und ist für knapp 800,00 € erhältlich. Darüber hinaus besitzt der Grainfather ein Fassungsvermögen für die Herstellung von ca. 30 Liter Bier und beinhaltet eine integrierte Kühlung.
Auch beim Grainfather funktioniert der Brauvorgang halbautomatisch, dass heißt Temperaturzonen und Rastzeiten lassen sich einprogrammieren. Ein weiterer Clou ist die Überwachung und Steuerung durch eine App.
Lieferumfang
Die Komplette Bauanlage versteckt sich hinter einem zylindrischen Korpus lediglich die Umwälzpumpe und das digitale Bedienelement liegen außerhalb aber fest verbunden mit dem Zylinder. Mit einer Breite von ca. 400 mm und einer Höhe von ca. 750 mm ist der Grainfather durchaus Platzsparend.
Kaum sichtbar ist daher die umfassende Ausstattung des Grainfather. Er verfügt über einen 30 Liter Topf mit Magnetantriebspumpe (6 Watt, 1800 U / min) und Würze-Rückführleitung mit isoliertem Griff. Durch die integrierten Dual-Heizelement (2000 Watt und 500 Watt-Elemente) lässt sich die Würze problemlos kräftig erhitzen oder ermöglicht eine konstante Temperatur. Die Heizelemente haben somit auch genügend Kraft um den Sud wallend zu kochen. Im Lieferumfang ist ebenfalls eine Kupferspirale enthalten, durch diese der Sud zügig heruntergekühlt werden kann.
Die Programmierung der halbautomatischen Brauanlage erfolgt durch ein Digital-Display. Hier lassen sich gewünschte Temperaturziele und Rastzeiten einspeichern.
Den Abschluss macht ein hochwertiger Glasdeckel der so die Sicht auf Würze und Sud ermöglicht.
Die Verarbeitung der Bauteile ist gemessen an seinem erschwinglichen Kaufpreis, angemessen. Man muss schon genauer hinschauen um hier und da optische Unschönheiten festzustellen. Ohne diesem Vorstellungsartikel vorgreifen zu wollen, der Grainfather arbeitet sehr zuverlässig und macht was er soll: Bier brauen. Daher kann man über einige optische Mängel hinwegsehen.
Für den erstmaligen Aufbau, bei dem Rohre sowie die Steuerungselektronik angebracht werden muss, liegt der Lieferung bei. Einige Arbeitsschritte gibt es hier zwar zu erledigen, aber mit der farbigen und umfassend, bebilderten Aufbauanleitung ist das – auch alleine – kein Problem.
Preis-Leistungs-Vergleich
Der Grainfather ist eine halbautomatische Brauanlage mit der, der Brauprozess so ziemlich automatisiert werden kann. Die Ausstattung und das Zubehör, wie die Kupferkühlspirale und die Steuerung via Smartphone-App sind besondere tolle Ausstattungsmerkmale.
Im Vergleich zur deutschen Konkurrenz dem Speidels Braumeister, erkennt man beim Grainfather eine etwas geringere Qualität in Sachen Material und Verarbeitung. Der Grainfahter ist dagegen aber auch für die Hälfte des Preises erhältlich und besitzt mit der Kühlspirale und der App-Steuerung einige Raffinessen gegenüber dem Braumeister.
Des Weiteren ist der Grainfather in Deutschland und selbst in Neuseeland – dem Herstellerland – noch nicht lange auf dem Markt. Es ist daher davon auszugehen, dass an der Weiterentwicklung und Verbesserung des Produkts gearbeitet wird.
Wie wird mit dem Grainfather „All in one“ Brausystem gebraut?
Der Grainfather funktioniert wie bereits beschrieben durch ein Malzrohr aus einem Siebblech, worin das Malz gefüllt wird. Zunächst gilt es die Einmaischtemperatur zu erreichen. Dabei wird die gewünschte Temperatur eingestellt und die Heizelemente machen die Arbeit. Nach gewünschter Temperatur kommt das Malz in das Malzrohr, die Umwälzpumpe wird eingeschaltet und der Deckel kommt oben drauf. Nun können die benötigten Temperaturzonen und Rasten abgearbeitet werden. Die Überwachung via Smartphone-App ermöglicht auch, dass man sich von der Brauanlage entfernen kann.
Zum Läutern wird das Malzrohr nach oben gezogen und das Nachgusswasser auf das Malz geleert. Nun steht das Kochen des Sudes an, auch hier heizt der Grainfather kraftvoll und schafft mit Leichtigkeit einen wallenden Kochvorgang. Zum Schluss wird der Sud durch die integrierbare Kühlspirale heruntergekühlt und kann dann durch die Pumpe aus dem Grainfather in einen Gäreimer gepumpt werden.
Apropos Gäreimer, ein solcher ist nicht im Lieferumfang enthalten und wird zusätzlich benötigt.
Zusammenfassung des Grainfather „All in one“ Brausystem
Der Preis des Grainfather ist im Vergleich zu ähnlichen Brauanlagen sehr interessant. Ebenfalls ist die Verarbeitung entsprechend dem relativ günstigen Preis angemessen. Wichtiger ist, dass der Grainfather zuverlässig und genau arbeitet und das macht er auch. Mit der integrierten Kühlspirale und der Überwachung mittels Smartphone-App hat der Grainfather zusätzlich einen Trumpf im Ärmel.